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Sanfter Formschnitt oder radikaler Rückschnitt: Der Akku-Heckenscheren-Test zeigt, welches Gerät überzeugt. Gute Scheren gibts ab 150 Euro. Eine scheiterte im Dauertest.
Akku-Heckenscheren im Test Testergebnisse für 15 Akku-Heckenscheren
Heckenscheren mit Akku eignen sich für die Arbeit fernab jeder Steckdose und als leise Alternative zu den lauteren Heckenscheren mit Benzinmotor. Im Test: Zehn Standardscheren mit einer Schwertlänge von 56 bis 64 Zentimeter für den Schnitt von mittelhohen Hecken, sowie fünf Langstiel-Heckenscheren, die dank eines Schaftes zwischen Batteriegriff und Schneidkopf bis über drei Meter hohe Hecken stutzen können.
Drei Modelle haben einen Teleskopschaft. Damit können Kleingärtner die Schnitthöhe stufenlos an die Erfordernisse anpassen – sowohl bei hohen Hecken als auch in Bodennähe. Positiv: Die Mehrzahl der Testmodelle eignet sich gut für den Formschnitt. Fürs Schneiden stärker Äste lohnt ein Blick in den Vergleich: Diese Disziplin meisterten nur vier Heckenscheren gut. Insgesamt reichen die Prüfergebnisse von gut bis mangelhaft.
Akku-Heckenscheren im Test Testergebnisse für 15 Akku-Heckenscheren
Lebensmüde und Leichtsinnige schneiden übermannshohe Hecken von einer Bockleiter aus. Doch mit laufendem Messer in luftiger Höhe zu jonglieren ist sehr gefährlich, wir raten davon ab. Heckenscheren mit langem Stiel sind daher für hohe Hecken die bessere Wahl:
Die fünf Langstielscheren im Test lassen sich verschieden weit anwinkeln. Der Testsieger (Note 1,9) und ein weiteres Gerät lassen sich allerdings nicht teleskopartig ausziehen. Sie haben nur eine beziehungsweise zwei Längen. Die Arbeit in niedrigeren Bereichen ist nicht die Stärke der Langstielscheren. Der Stiel ist nicht abnehmbar. Von den Teleskop-Heckenscheren schneidet keine gut ab, zwei verfehlen mit 2,6 die Note Gut aber denkbar knapp.
Tipp: Wenn Sie oben unter dem Inhaltsverzeichnis auf die „Zu den Testergebnissen“ klicken, sehen sie eine Liste aller 15 geprüften Akku-Heckenscheren.
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Der Dauerprüfstand, auf dem alle Heckenscheren ihre Haltbarkeit beweisen müssen, ist eine beeindruckende Konstruktion. Außerdem nennen wir im Video Kriterien, die beim Kauf einer Heckenschere wichtig sein können.
Akku-Heckenscheren im Test Testergebnisse für 15 Akku-Heckenscheren
Vor einigen Jahren hielt selbst die beste Akku-Heckenschere kaum mehr als eine halbe Stunde durch. Im aktuellen Test erlauben gute Akku-Heckenscheren fast zwei Stunden Scherprogramm. Wir führten neben der elektrischen Sicherheit zusätzliche Sicherheitsprüfungen für akkubetriebene Modelle durch. Bei keinem Akku bemerkten wir Qualitätsmängel. Die Akku-Leistung reichte bisweilen auch fürs ausdauernde Schneiden starker Äste.
Die Stiftung Warentest untersuchte die Heckenscheren im Garten und unter Laborbedingungen. Die Geräte mussten bei Formschnitt zarter Heckentriebe ebenso ihre Leistung abrufen wie beim Schneiden zentimeterdicker Buchenstäbe. Wir stellten etwa Scheren von Husqvarna, Gardena, Einhell und Obi auf den Prüfstand. Viele meisterten die Herausforderungen ohne größere Probleme.
Bis zu 66 Stunden mussten die Geräte im Dauertest Rundhölzer kappen, das entspricht je nach Nutzung einer Betriebsdauer von bis zu zehn Jahren. Eine Schere versagte deutlich früher: Sie machte schon nach einem Drittel der Zeit schlapp: Getriebeschaden, Note Mangelhaft.
Das Bundesnaturschutzgesetz (§ 39 Abs. 5 Nr. 2 BNatSchG) regelt, wann Hecken wie geschnitten werden dürfen. Zwischen dem 1. März und dem 30. September ist radikaler Rückschnitt verboten, da Tier- und Vogelarten während der Brutzeit in der Hecke ihre Jungen aufziehen könnten. Leichter, korrigierender Formschnitt ist aber erlaubt. Mehr in unseren Tipps für die Heckenpflege.
Wer unsere Tests kennt, weiß: Wir scheuen weder Mühe noch Aufwand, um Geräte auf Herz und Nieren zu prüfen – in diesem Fall: auf Schwert und Zahn. Hier ein kleiner Auszug aus unserem Prüfprogramm:
Tipp: Die Stiftung Warentest hat auch andere Hilfsmittel für die Gartenpflege untersucht, etwa Mähroboter und Rasenmäher. Viele weitere Tipps und Tests finden Sie auf unserer Themenseite Gartenscheren.
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@Willi.wills.wissen: Die Schwertlänge ist ein prüfrelevantes Merkmal, das deutlichen Einfluss auf die Bewertung haben kann. Die beiden genannten Geräte können somit nicht als baugleich angesehen werden. Die Testergebnisse sind hier nicht übertragbar.
Außer für Bären und Profis machen Gartengeräte, bei denen man den Akku mit dem Gerät mit angehobenen Armen stemmen muss wenig sinn. Da kann ein Schreibtischtäter maximal eine halbe Stunde arbeiten. Daher gehören Akkus in einen Gürtel, dann passt da auch mehr Kapazität rein. Dieser Akkugürtel wird dann über ein Kabel - das leicht austauschbar sein muss, z. B. mit Steckverbindern - mit der Schere verbunden. Mit diesem Gürtel können dann alle anderen Geräte auch genutzt werden - außer natürlich Geräte auf Rädern.
Sehr geehrte Damen und Herren, laut Bosch unterscheidet sich das von Ihnen getestete Gerät UniversalHedgeCut 18V-55 (0.600.849.J01) mit 55cm und dem Universal HedgeCut 18V-50 (0.600.849.K01) mit 50cm Schwert nur um die 5cm Schwertlänge. Sind die Testergebnisse somit übertragbar, da Baugleich?
Kommentar vom Autor gelöscht.
@dietrich53 u.a.: Die jeweils aktuelle Marktlage abzubilden, ist nicht immer ein einfaches Unterfangen. So waren die Anforderungen die Berücksichtigung von Akku-Heckenscheren in klassischer und Teleskopbauart für den privaten Endanwender, unterschiedliche Preissegmente und Vertriebskanäle sowie zumindest teilweise eine exemplarische Modellauswahl, allerdings ohne Eigenmarken der Baumärkte wegen ihrer untergeordneter Marktbedeutung. Den Testsieger der Untersuchung von 2012, die Metabo AHS 36 V, haben wir dieses Mal nicht einbezogen, da die Schere unverändert weiter am Markt erhältlich ist. Statt dessen kamen neue Anbieter wie Ryobi, Greenworks Tools und Worx in die Auswahl, welche auch eine starke Präsenz in den Baumärkten vorweisen. Im Übrigen bestimmen die Marken Bosch, Gardena und Stihl den Markt weitestgehend. Alle anderen Marken bewegen sich in ihrer Marktbedeutung im unteren einstelligen Prozentbereich. Zu guter Letzt wird die Produktauswahl auch durch die vorhandenen Prüfkapazitäten begrenzt. (Bee)
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